Abenteuer Neuseeland: Gerolstein, my southisland home.

Juhuuuuuuuuu, daheim!
Hat sich wirklich so angefuehlt, sobald wir auf diesen loechrigen, holprigen Schotterweg eingebogen sind.
Wendy hat sooo gestrahlt und auch Kurt hat sich gefreut. Aufgrund des Schlaganfalls war seine Aussprache manchmal bisschen undeutlich und seinen rechten Arm konnte er ganz schlecht bewegen, aber das ist im Laufe der 2 Wochen, die wir da waren, viel besser geworden!

vor und .....

... nach dem jähten

So, der Alltag war, wie vorher auch: vormittags misten und nachmittags im Cottag hocken, oder noch Aeste zamsammeln oder sowas.

Diesmal hatten wir aber auch noch paar andre Sachen zutun, wie z.B. unsern Van zu verscherbeln, was sich aber recht bald als ziemlich unmoeglich rausgestellt hat.
Robbie, der total liebe, Grossvater aehnliche, guy von der Werkstatt in Sefton hat uns gesagt, dass da zu viel Rost an den falschen (recht gefaehrlichen..) Stellen ist und, dass das nichts mehr wird. Wir sollen einfach das Ersatzrad aufziehn (das andere hatte NULL Profil mehr...) und dann solang weiterfahren, bis uns irgendwer sagt, dass wir nicht mehr duerfen. Und dann einfach irgendwo hisntellen, solln doch schaun, was sie dann damit machen ;p
Doch, Kurt konnte uns aushelfen, super toll. jetzt faehrt Uncle Tom bis ans Ende seiner Tage um die Trainigsbahn und zieht das Haenger aehnliche thingy, an das die Pferde zum trainieren gebunden werden.

Waerhrend dieser im allgemeinen super schoenen Zeit ist aber auch was super schreckliches passiert, das Erdbeben in Christchurch. Wir waren beim ersten shock in unserm Cottage und ich bin echt immer noch erstaunt, dass das Ding das alles aushaelt. Bei dem 2. groesseren Nachbeben, kurze Zeit spaeter, waren wir grad draussen. Das duerft ihr euch dann vorstellen, als ob ihr auf nem riesen Surfbrett steht, ueber dass ihr keine Kontrolle habt. Mir war noch nie so klar, dass wir wirklich auf Platten leben, die auf irgendwas rumschwimmen....
Quite frightening. Besonders, wenn man die ganzen Bilder dann danach sieht. Normalerweise laufen immer irgendwelche Rennen im TV, aber da dann antuerlich die Berichte, schrecklich!
Aber, das wunderschoene daran: Die Kiwis helfen echt alle zusammen! Sofort sind Spendenkonten eroeffnet worden, Ich hab von sehr vielen Familien gehoert, die entweder Leute (auch Backpacker) aufgenommen haben, oder Betten und sowas runtergeschickt haben. Es laufen immer noch Benefizkonzerte und auf der Strasse sind auch immer Schueler utnerwegs, die Geld sammeln. Ueberall sieht man Plackate mit
We <3 CHCH, einfach zur Unterstuetzung. Ist schon schoen zu erleben, wie ein Land so zusammen haelt!
Auswirkungen haben wir auch mitgekriegt, auch wenn bei uns zum Glueck nichts kaputt gegangen ist. Wendy war gleich am abend noch in dem kleinen shop im Dorf, um irgendwie Mehl oder Brot oder so zu kaufen. Zurueck kam sie mit ner Margarine, das einzige, was noch da war. Und Diesel fuer ihr Auto hat sie auch keinen mehr gekriegt, alles weg.
Vera und Ich sind am naechsten Tag nach Rangiora, um da was zu holen. Super lange Schlange vor der Tankestelle, blockiert den ganzen Verkehr. Wir sind nur mit unsern Containern reinmarschiert, hat zum Glueck recht schnell geklappt.... Aber dann, ab in New World (supermarkt...) Kein Mehl mehr, kein Brot mehr. Koennt ihr euch das vorstellen? Ich war total geschockt. Alle Kiwi Supermaerkte haben immer eine komplette Regalreihe voll mit allen erdenklichen Sorten von Toastbrot. NICHTS!!! Und Mehl gabs auch keins mehr. Also, wir sind mit paar Kartoffeln, Milch, die wir eingefroren haben, bisschen Muesli und Obst wieder heimgeduest. Ne Woche spaeter wars noch nicht viel besser.....

Aber, fuer uns wars ne Woche spaeter besser, weil: Rennen!
Fritzl in den Haenger, Mickey als Gefaehrten dazu und abmarsch, auf nach Rangiora.

Kurz ein Wort zu Mickey: Der ist der Grund, warum meine hellblaue Regenjacke schon recht dreckig ist... Aber es ist mir total egal, weil der einfah so super toll ist! Erstens, total verschmust, zweitens, genau die richtige Groesse, dass man unter seinem Hals stehen kann und drittens: Er liebt es, mit seiner weichen Nase an deinem Hals rumzuschnueffeln, hihi^^
Auf der Rennbahn hats ihm aber nicht wirklich gefallen, er hat sofort angefangen ein Loch in den Boden zu buddeln. Zuerst ham wir uns echt gefragt, wie er sich erst auffuehren wird, wenn Fritzl auf der Rennbahn ist, er also dann alleine da stehen muss, aber nach ner Zeit meinte WEndy: " Ich glaub ja eher, dass er durchdreht, wenn du weggehst" : D
Egal, da muss er sich mit abfinden, ich hab nicht den ganzen Tag zeit da rumzustehen und ihm die Ohren zu kraulen, ich will auch beim Rennen zuschaun.
Nachdem Fritzl sein ganzes Gear an hatte und Lawrence, der recht angeschlagen und verschnupft war, nochmal alles abgecheckt hat, sind die 2 los geduest, aufwaermen und dann starten.
Kurt hat alles von daheim mitverfolgt und Wendy hat uns mit zur Tribuene genommen.
Den Start ham Vera und Ich gleich mal verratscht, aber dann wars echt spannend! Und? Sie haben gewonne, GEWONNEN, jaaaaaaaa!!!!!!! Oh man, Wendy hat das sooo verdient, so hart wie sie immer arbeitet!!! Danach ist aber erstmal bisschen Stress ausgebrochen, Fritzl will versorgt sein und waehrenddessen sind auch noch irgendwelche Reporter rum und stellen fragen. Vorher gitbs aber ertst noch ein Siegerfoto, auf das uns Wendy auch gleich mal noch mit draufgezogen hat. super, in shorts, leggins und Wanderschuhen, ganz toll^^
Kurt hats daheim fast nicht erwarten koenne, bis wir wieder da waren und das Tape ist den ganzen abend rauf und rutner gelaufen, am naechsten Tag auch noch^^ doch wir sind erstmal noch ne Runde Wein kaufen geschickt worden, damit auch was daheim ist. : ) Lawrence ist dann am abend auch ncoh vorbeigekommen und es war echt schoen!!!
Wer will, das Video gibts hier, einfach auf das "Broadband" hinter race 1 klicken:
Cheviot Harness Racing Club In 06/03/2011

Wisst ihr, was Wendy noch zu mir gesagt hat, als ich meinte, dass es ein super komisches Gefuehl ist, alles ja wahrscheinlich doch recht bald zurueck zulassen?
"At least you know, that you've got always a home to come back to"
Und genau von diesem Zuhause ham wir dann Abschied nehmen muessen um im Bus weiter nach Kaikoura zu reisen. *seufz*